O2 oder Vodafone Freikarte – welche kostenlose Sim ist besser? – Sowohl bei O2 als auch bei Vodafone bekommt man seit mehreren Jahren dauerhaft Freikarten. Diese kostenlosen Simkarten haben weder einen Kaufpreis noch Versandkosten und eine Aktivierungsgebühr gibt es auch bei keinem der beiden Anbieter. Nutzer fragen sich daher oft, welche der beiden Prepaidkarten die bessere ist bzw. bei welchem Anbieter es den interessanteren Tarif gibt, denn als kostenlose Sim (ohne Kaufpreis oder Versandkosten) gibt es beide Handykarten. Wir haben in diesem Artikel versucht, die Vorteile und die Nachteile beider Angebote aufzuzeigen und damit die Entscheidung einfacher zu machen, welchen Tarif man wählen sollte.
Inhaltsverzeichnis
- 1 O2 Freikarten – das sind die Vorteile
- 2 Vodafone Callya Freikarte Vorteile
- 3 Die Unterschied zwischen der O2 und der Vodafone Callya Freikarte
- 4 Unser Fazit: Vodafone oder O2
- 5 Gibt es Prepaid Freikarten mit Allnet Flat?
- 6 Gibt es Prepaid Freikarten mit 5G?
- 7 Braucht man einen Ausweis für Freikarten?
- 8 Gibt es eSIM bei den Prepaid Freikarten?
- 9 Warum gibt es bei der Telekom keine Freikarten?
O2 Freikarten – das sind die Vorteile
Bei O2 bekommt man aktuell die O2 Prepaid Freikarte mit einem reinen 9 Cent Tarif. Sowohl Gespräche als auch SMS kosten hier 9 Cent pro Minute und SMS und damit liegt das Unternehmen auf einer Linie mit den meisten anderen Anbietern im Prepaid Bereich. Auch die Vodafone Callya Karte ist nicht günstiger.
Der O2 Prepaid Tarif im Detail:
- 9 Cent pro Minute in alle deutschen Netze
- 9 Cent pro SMS
- Surfen 99 Cent pro Tag
- kein Vertragslaufzeit, keine Grundgebühr und keine Versandkosten
Alle weitere Details gibt es direkt auf der Freikarten Seite von O2*.
O2 hat bei den Datentarifen dabei mittlerweile aufgerüstet. Der Speed der Simkarte liegt bei 225MBit/s und natürlich kann das LTE Netz von o2 genutzt werden. Damit sind die kostenlosen Sim zwar immer noch langsamer als bei Vodafone, aber 225MBit/s sind auch schon wirklich viel Speed. 5G gibt es zu den O2 Prepaid Freikarten leider nicht.
Mittlerweile bietet das Unternehmen auch die Prepaid Allnet Flat an. Man zahlt dabei ebenfalls weder Kaufpreis noch Versand, aber für die Nutzung gibt es eine monatliche Grundgebühr. O2 bietet dabei bis zu 12,5 Gigabyte Datenvolumen monatlich. Das ist mehr als bei Vodafone, dort finden sich maximal 10 Gigabyte Freivolumen pro Monat. O2 bietet also derzeit die größere Allnet Flat zu den Freikarten und hat zwar den geringeren Speed, aber dafür mehr Volumen zur kostenlosen Sim.
Vodafone Callya Freikarte Vorteile
Auch bei der Callya Freikarte von Vodafone bekommt man den originalen Prepaid Tarif des Unternehmens. Die Freikarte hat damit die normale Prepaidkarte von Vodafone komplett abgelöst – Vodafone bietet also im Prepaid-Sektor nur noch die Callya Simkarte ohne Kaufpreis an. Neben dem Grundtarif Classic gibt es auch zwei Erweiterungen:
- Callya Allnet Flat – Die Allnet Flatrates des Unternehmens bietet bis zu 7 Gigabyte Datenvolumen und starten ab 9.99 Euro monatlich. Damit liegt das Unternehmen auf einer Linie mit O2.
- Callya Digital: Prepaid Allnet Flat mit 10GB Datenvolumen und kostenlosen Gesprächen und SMS für 20 Euro monatlich – die Verwaltung erfolgt allerdings digital. Man kann also nicht den normalen Support von Vodafone nutzen.
- Weitere Tarifdetails gibt es direkt unter auf der Vodafone Callya Webseite*
Im Vergleich mit der O2 Freikarte bietet die Allnet Flat etwas mehr Datenvolumen und vor allem die höheren Geschwindigkeiten.
Die Unterschied zwischen der O2 und der Vodafone Callya Freikarte
An der Stelle sind wir auch bereits beim größten Unterschied zwischen den beiden Simkarten angekommen: der Internet-Geschwindigkeit.
Zwar bieten beide Unternehmen für die Prepaid Freikarten mittlerweile LTE an, aber die Geschwindigkeiten sind doch extrem unterschiedlich. So kann man mit der Callya Prepaidkarte mittlerweile mit LTE max surfen – es wird also immer der maximal mögliche Speed im Vodafone LTE Netz angeboten. Das sind derzeit bis zu 500MBit/s. Im Vergleich dazu ist die O2 Simkarte eher langsam. Trotz LTE surfen die Karten nicht schneller als mit 225Mbit/s im O2 Netz. Der maximale Speed beträgt also nur etwa die Hälfte der Geschwindigkeiten, die bei Vodafone Callya zur Verfügung stehen. Dazu ist auch der Netzausbau sowohl bei O2 als auch bei Vodafone sehr unterschiedlich. Vodafone liegt in den meisten Netztest auf Platz Zwei und recht nah an der Telekom. Das O2 Netz liegt mit deutlichem Abstand auf dem dritten Platz. Man bekommt mit der Callya Sim von Vodafone daher auch Zugriff auf das nominell bessere Netz – das kann allerdings regional auch unterschiedlich ausfallen.
Vodafone bietet dazu mittlerweile 5G Verbindungen an. Man muss diese zwar extra buchen und sie kosten 2.99 Euro für 4 Wochen, aber diese Technik steht zur Verfügung. O2 hat diese Technik bisher leider nicht. Dazu kommt der Netzausbau, der im D2 Netz deutlich weiter voran geschritten ist als bei O2. Man bekommt daher bei Vodafone nicht nur theoretisch den höheren maximalen Speed, sondern auch in der Praxis ist das LTE Netz bei Vodafone eher verfügbar und die Geschwindigkeiten höher.
Das Unternehmen schreibt selbst zum 5G Ausbau:
Auch beim Netzausbau im Mobilfunk drückt Vodafone aufs Tempo: Das 5G-Netz wächst schneller als alle anderen Mobilfunk-Netze zuvor und doppelt so schnell wie ursprünglich geplant. 5G von Vodafone erreicht rund 45 Millionen Menschen in Deutschland – in der Stadt und auf dem Land. Und das schon vielerorts dank der modernen Standalone-Technologie nicht nur mit hohen Bandbreiten, sondern auch mit Reaktionszeiten, die so schnell sind wie das menschliche Nervensystem. Bis 2023 wird Vodafone mehr als 60 Millionen Menschen mit 5G zuhause erreichen. Für alle Nutzer ist dann auch direkt die moderne 5G-Standalone-Variante verfügbar, also ein 5G-Netz mit allen Vorteilen.
Für die Nutzung von 5G benötigt man natürlich ein ausgebautes 5G Netz von Vodafone am eigenen Standort sowie ein Smartphone, dass bereits die 5G Technik unterstützt. Die meisten modernen Smartphones ab dem Bereich der Mittelklasse, können das inzwischen, es kann aber nicht schaden zu prüfen, ob das eigene Handy bereits ein5 G Modem hat. Ohne Netzausbau oder mit einem alten LTE Handy kann man auch mit der Vodafone Freikarte nur die 4G Netzbereiche nutzen. Der Vorteil der Handykarte im Vergleich zu O2 ist also an einige Voraussetzungen geknüpft.
Bei der Technik gibt es sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten: beiden Anbieter haben für ihre kostenlosen Sim bisher weder eSIM noch MultiSIM freigeschaltet. Dafür gibt es sowohl bei O2 als auch Vodafone mittlerweile VoLTE. Die O2 Prepaid Karten können sogar WLAN Calls nutzen, das gibt es so bisher bei Vodafone noch nicht. Technisch liegen also die Vorteile etwas bei den O2 Prepaid Tarifen (abgesehen von 5G).
Unser Fazit: Vodafone oder O2
In der Betrachtung beider Freikarten zeichnet sich ein recht klarer Bild: O2 Prepaid bietet den günstigeren Tarif, weil man durch die Boni bei der Aufladung durch Freiminuten, SMS und kostenloses Datenvolumen vor sparen kann. Die Callya Freikarte ist dagegen die deutlich schnellere Simkarte und für alle Nutzer interessant, die gerne und viel surfen wollen. Dann kann die Freikarte durch den hohen Speed von bis zu 500MBit/s ihre ganze Vorteile ausspielen – da kann O2 bisher leider nicht mit halten.
Ein weiterer Punkt, den man im Vergleich beachten sollte: die Kundenhotline von O2 scheint derzeit in vielen Bereichen Probleme zu haben. Nutzer klagen in verschiedenen Foren immer wieder darüber, das man kaum einen Ansprechpartner findet. Wer also häufiger Beratungsbedarf hat, sollte lieber zur Callya Simkarte greifen.
Dazu ist die Abfrage der Prepaid Mailbox von O2 kostenpflichtig, selbst wenn man die Prepaid Allnetflat des Unternehmens dazu bucht. Das spielt zwar mittlerweile immer weniger eine Rolle, weil die Mailbox kaum noch genutzt wird, aber wer auf diesen Dienst wert legt, hat unter Umständen bei den O2 Handykarten Zusatzkosten. Daher ist dann wohl die Vodafone Freikarte die bessere Wahl.
Gibt es Prepaid Freikarten mit Allnet Flat?
Bei Vodafone und O2 bekommt man zu den Freikarten auch Allnet Flat dazu. Diese können genau so kostenlos bestellt werden, aber für die Nutzung der Allnet Flatrates fallen dann natürlich Kosten an. Dazu können die Flat erst gebucht werden, wenn genug Guthaben auf der Prepaid Sim vorhanden ist.
Gibt es Prepaid Freikarten mit 5G?
5G steht bisher nur bei einer Freikarte zur Verfügung: die Callya Sim bietet 5G gegen Aufpreis an. Für 2.99 Euro monatlich kann man den Zugang zum 5G Netz buchen.
Braucht man einen Ausweis für Freikarten?
Prepaid Freikarten sind bis auf den Anschaffungspreis ganz normale Prepaid Karten und fallen daher auch unter die gesetzliche Pflicht zur Kontrolle der Ausweisdaten. Es gibt daher keine Freikarten ohne die Kontrolle des Ausweises.
Gibt es eSIM bei den Prepaid Freikarten?
eSIM sind integrierte Simkarten, die fest im Handy verbaut sind. Auf sie wird der jeweils aktuelle Tarif geladen. Bisher gibt es nur wenige Prepaid Anbieter, die bereits auf eSIM setzen und im Freikartenbereich findet man eine solche Karte nur bei Simquadrat.
Warum gibt es bei der Telekom keine Freikarten?
Es ist eine Unternehmensentscheidung, keine kostenlosen Sim im Telekom Netz anzubieten und das ist bereits sehr mehreren Jahre so. Es sieht auch nicht so aus, als würde es im D1 Netz der Telekom bald wieder kostenlose Prepaid Sim geben.
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